O heiliger Sankt Florian, verschon' mein Haus, zünd' and're an!
Bild von Heinz Hummel auf Pixabay
Sein Geburtsjahr ist nicht genau bekannt, liegt aber irgendwann in der 2.Hälfte des 3.Jahrhunderts. Sein Geburtsort befindet sich in der Nähe der Stadt Wien in einem Ort der damals den römischen Namen Cetium trug und heute Zeiselmauer heißt. Gestorben ist er 304 in der Stadt Laureacum, heute Lorch. Er war war ein Offizier der römischen Armee und der Befehlshaber einer Einheit zur Feuerbekämpfung. Später war er ein hoch geachteter Kanzleivorstand des römischen Stadthalters und lebte nach seiner Pensionierung in Aelium Cetium dem heutigen St. Pölten. Aber er war auch ein getaufter Christ zu einer Zeit, als die Christen noch von den Römern verfolgt wurden.
Der Legende nach kam anno 304 der römische Statthalter Aquilius nach Laureacum um die dort lebenden Christen zu jagen. Vierzig von ihnen wurden eingesperrt und gefoltert. Der Heilige eilte in die Stadt um ihnen beizustehen. Seine ehemaligen Militärkameraden erkannten ihn, verhafteten ihn und führten ihn vor den Statthalter. Weil er sich weigerte, dem christlichen Glauben abzuschwören, wurde auch er gequält und zum Feuertod verurteilt. Auf dem Scheiterhaufen betete er eine Stunde lang und rief dann aus, wenn sie ihn verbrennen würden, dann würde er auf den Flammen direkt zum Himmel hinauf steigen, Daraufhin scheuten sich die römischen Soldaten, von Ehrfurcht erfasst, das Feuer zu entzünden. Schließlich stieß ihn einer von ihnen wütend in den Fluss Enns, wo er ertrank. Auch die anderen vierzig Bekenner wurden getötet. Der Überlieferung nach wurde der Leichnam ans Ufer geschwemmt, wo er von einem Adler mit ausgebreiteten Flügeln bewacht wurde. Eine gläubige christliche Frau hatte eine Offenbarung und fand so den Toten. Sie brachte ihn auf einen Ochsenkarren heimlich weg. Auf dem Weg zum vorher bestimmten Bestattungsort soll der Tote eine Quelle entspringen lassen haben, damit die durstigen Zugtiere trinken konnten. Heute noch befindet sich an dieser Stelle der sogenannte Floriansbrunnen. Als die der Legende nach auf den Namen Valeria getaufte Frau ihr Ziel erreicht hatte, begrub sie den Märtyrer und genau an dieser Stelle wurde im Mittelalter das Stift Sankt-Florian", eines der bedeutendsten Klöster Österreichs erbaut. Es wurde ein bedeutender Wallfahrtsort. Später kamen auch einige Reliquien des Heiligen in den Dom von Krakau.
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Der Namenstag von Sankt-Florian ist der 4.Mai. Er ist gleichzeitig auch ein nicht gebotener Gedenktag im Römischen Kalender, der bei den Feuerwehren in Österreich aber auch in vielen Teilen Bayerns und des Saarlandes als Florianstag gefeiert wird.
Florian ist auch heute noch ein sehr beliebter Vorname für Jungen. Er kommt aus dem Lateinischen und stammt ab von dem Wort "floris" für Blume. Florian steht für "blühend, glänzend, prächtig. Ein möglicher abgeleitete Vorname für Mädchen ist zum Beispiel Flora, Florentine oder Floria.
Es folgen noch weitere Heilige aus unserer Familie.
"Es brennt, o heiliger Florian, heut' allerorts und Enden. Du aber bist der rechte Mann, solch Unglück abzuwenden. In Häusern und in Herzen entzünde schnell und himmelshell Des Friedens heil'ge Kerzen!"
"Dies Haus gab ich in Gottes Hand, und ist doch dreimal abgebrannt. Zum vierten Mal hab ich's gebaut. Nun hab ich's St. Florian anvertraut und hoffe, dass er besser danach schaut!"
"Es brennt o heiliger Florian heut aller Orts und Enden: Du aber bist der rechte Mann solch Unglück abzuwenden."
"Dies Haus steht in St. Florians Hand, verbrennt's, so ist's ihm seine eig'ne Schand!"
"Ist Ambrosius (7. Dezember) schön und rein, wird St. Florian (4. Mai) dann wilder sein!"
"St. Florian, o schirm mit Kraft die vollen Lagerfässer, gieß Feuer in den Rebensaft, und halte fern die Wässer!"